Mitglied im Schützenbund Weser-Ems e.V.

Faszination Schießsport

Nachtwache Rembrandt


Geschichte
Das Sportschießen hat insbesondere in Europa eine lange Tradition. Das korporierte Schützenwesen geht auf die Bürgerwehren der Städte zurück. In Deutschland und in den angrenzenden Nachbarländern gibt es z.B. bereits seit dem Mittelalter Schützengilden. Davon zeugt u.a. das berühmteste Bild des niederländischen Malers Rembrandt, Die Nachtwache von (1642), welches die Amsterdamer Bürgerwehr darstellt, eine Schützengilde. Der erste bezeugte Schützenwettbewerb wurde aber bereits 1442 in Zürich (Schweiz) abgehalten.




Olympisches Schießen 1900 in Paris

Nach den Befreiungskriegen (1815) setzte ein Aufschwung im Vereinswesen ein, von dem auch der Schießsport profitierte. Nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg wurden alle Schützenvereine in Deutschland offiziell von den Siegermächten England, Frankreich, der Sowjetunion und den USA verboten und erst in den folgenden Jahren in der jungen Bundesrepublik wieder erlaubt. Erst ab Mitte des 20. Jahrhundert fing man allerdings an, das Schießen als echte (moderne) Sportart zu begreifen und entsprechend einzelne Disziplinen umzugestalten. Zum Beispiel wurde bis dahin noch auf lebende Tauben geschossen (später Tontauben, heute Wurfscheiben genannt), was z. B. in den USA mit zur Ausrottung einer ganzen Taubenart führte.

In Deutschland wird der offizielle Schießsport streng abgegrenzt vom Verteidigungsschießen und dem militärischen Schießen, und hat mit „wehrsportlicher Ertüchtigung“ überhaupt nichts gemein. In anderen Ländern, z. B. in den USA, sieht das, historisch bedingt, anders aus. In Deutschland ist das Mindestalter für die Ausübung des Schießsportes mit Luftdruckwaffen 12 Jahre, mit kleinkalibrigen Waffen 14 Jahre und großkalibrigen Waffen 18 Jahre. Unter bestimmten Auflagen bezüglich der physischen und psychischen Entwicklung der Jugendlichen, können Ausnahmen beantragt werden. In allen Fällen ist eine Einverständniserklärung der Personensorgeberechtigten erforderlich.
Das deutsche Waffenrecht, welches durch das „Gesetz zur Neuregelung des Waffenrechts“ (WaffRNezRegG) zum 1. April 2003 grundlegend geändert wurde, regelt ebenfalls die besondere Qualifizierung der Aufsichtspersonen für das Training mit Jugendlichen. Beim Bogenschießen gibt es keine Alterseinschränkung



Grundzüge des Sports
Ziel des Sportschießens ist es, die Mitte einer Schießscheibe, durch Einklang von Körper (statischem Aufbau, und Körperbeherrschung) und Geist (innere Ruhe und Kontrolle von äußeren Einflüssen), zu treffen. Dies braucht Training, sowohl körperliches wie auch mentales. Oft werden diese Belastungen unterschätzt und Schießen in gewissen Kreisen nicht als Sport anerkannt. Die Ringanordnung auf einer Schießscheibe wird „Spiegel“ genannt, in den meisten Disziplinen handelt es sich um Ringscheiben, bei denen maximal zehn Ringe erreicht werden können. Je näher man die Treffer in der Mitte platzieren kann, um so mehr Ringe erhält der Schütze.
In der Regel werden bei Luftdruckwaffen 20, 30, 40 und 60 Schuss, meist in Serien à 10 Schuss, geschossen, abhängig von der Schießdisziplin und der Altersklasse des jeweiligen Schützen. Zum Einsatz kommen dabei einzelne Zehnerringscheiben, in Wettkämpfen mit dem Luftgewehr kommen seit einiger Zeit fast ausschließlich Scheibenstreifen zum Einsatz, die mit jeweils 10 oder 5 Spiegeln versehen sind.
Seit der Jahrtausendwende kommen immer mehr elektronische Messverfahren auf den Markt. Infrarot-Lichtschranken ergeben ein feines Netz, das den Durchtritt eines Geschosses mit hoher Auflösung und Genauigkeit bestimmt. Diese Messung ist deutlich präziser, als sich eine herkömmliche Papierscheibe drucken lässt und unabhängig von jeglicher Witterungsart.
Während bei den olympischen Disziplinen zwischen den Geschlechtern unterschieden wird, gibt es in den nationalen Verbänden auch Disziplinen, bei denen diese Unterscheidung entfällt.
In den Sportstatistiken liegen die Verbände der Sportschützen mit ihren Mitgliederzahlen seit Jahren regelmäßig auf dem dritten oder vierten Platz, sowohl auf Bundesebene, wie auf Landesebenen und Kreisebenen, hinter dem Fußball, den Turnern und der Leichtathletik. In der öffentlichen Aufmerksamkeit bei Presse, Funk und Fernsehen kommt das jedoch nicht zum Tragen. Da wird das Sportschießen eher als „Randsportart“ betrachtet, da es prinzipbedingt weniger medienwirksam ist (Ausnahme: Biathlon).


Schützenbund
Sportschützen sind in der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen Dachverbänden organisiert. Der BOS ist Mitglied im SWE (Schützenbund Weser-Ems) ist mit rund 20.000 Mitgliedern (Stand 30.06.2022 ) und organisiert die Bundes Meisterschaften sowie die Liga.


Was ist Sportschießen?
Sportschießen bedeutet, sich über einen längeren Zeitraum hinweg voll zu konzentrieren, eine ruhige Hand zu haben, alle Bewegungsabläufe seines Körpers unter Kontrolle zu halten, sich durch nichts ablenken zu lassen.
Und - es bereitet sehr viel Freude (besonders, wenn man auch etwas trifft.
Schießsport ist also immer eine Gemeinschaftsleistung von Körper und Geist!

Sportschütze = Rambo?
Unsere Gewehre und Pistolen werden im allgemeinen als Waffe bezeichnet, sie sind aber das von uns benötigte Sportgerät. Bei uns wird ausschließlich nach der Sportordnung des Schützenbund Weser-Ems und nur auf "Scheiben" geschossen.
Das Schießen auf Lebewesen wird genauso wenig geduldet, wie das Schießen außerhalb der dafür vorgesehenen Anlagen.

Wer darf schießen?
In Deutschland ist das Mindestalter für die Ausübung des Schießsportes mit Luftdruckwaffen 12 Jahre, mit sonstigen Waffen 14 Jahre. Unter bestimmten Auflagen bezüglich der physischen und psychischen Entwicklung der Jugendlichen, können Ausnahmen beantragt werden. In allen Fällen ist eine Einverständniserklärung der Personensorgeberechtigten erforderlich.
Das deutsche Waffenrecht, welches durch das „Gesetz zur Neuregelung des Waffenrechts“ (WaffRNezRegG) zum 1. April 2003 grundlegend geändert wurde, regelt ebenfalls die besondere Qualifizierung der Aufsichtspersonen für das Training mit Jugendlichen. Beim Bogenschießen gibt es keine Alterseinschränkung.
Kleinkaliberwaffen dürfen mit schriftlicher Zustimmung der Erziehungsberechtigten ab 14 Jahre, sonstige „scharfe“ Waffen erst ab 18 Jahren geschossen werden. Ab da ist die Alterseinteilung wie bei den Luftdruckwaffen.
Körperbehinderte können grundsätzlich ebenfalls an allen Schießsportdisziplinen teilnehmen. Hierfür sind im Regelwerk des Deutschen Schützenbundes verschiedene Sonderregeln eingeführt worden. So dürfen einige Körperbehinderte zum Beispiel Wettkämpfe auch im Sitzen durchführen
Warum Schießen ?
Eine gute Frage! Die kann aber jeder nur für sich selbst beantworten. So viele Schützen man fragt, so viele Gründe erfährt man für das Schießen. Faszination des Schießens - oder besser des Treffens (denn das ist das Tolle an diesem Sport) - geht durch alle gesellschaftlichen und sozialen Schichten und natürlich auch über alle Altersstufen. Selbst bis ins hohe Alter kann erfolgreich geschossen und getroffen werden, da es trotz gegenteiliger landläufiger Meinung NICHT erforderlich ist, dass man gut sieht. Eine leichte - nicht korrigierte - Kurzsichtigkeit ist in der Tat eher hilfreich als hinderlich.
Schießen ist eine fantastische Möglichkeit einmal abzuschalten und den Kopf komplett frei zu bekommen. Denn ohne völlige Konzentration ist ein exakter Treffer kaum möglich. Der Körper muss beim Schießen völlig entspannt werden und die Atmung wird für einige Sekunden beim Zielen völlig eingestellt um das Visier ruhig zu bekommen. Dabei läuft die Vorbereitung auf den Schuss nach einiger Zeit rituell ab und folgt immer dem gleichen Muster der Anspannung, Atmung und Entspannung. Das ganze ist recht ähnlich dem japanischen Zen-Bogenschießen, denn auch beim Schießen mit Schußwaffen ist der tatsächliche Treffer nicht unbedingt das Wichtigste an einem guten Schuß. Das versteht aber erst, wer es länger und intensiv betreibt und sich auf das Wettkampfschießen vorbereitet.
Eine Stunde intensiven Trainings - speziell im Großkaliberbereich - ist körperlich sehr anstrengend und wohl gerade deswegen sehr erholsam. Der Geist ist nach dem Training völlig entspannt und die Probleme des Tages liegen in weiter Distanz.
Schießen kann auch Therapie sein: Bei überaktiven Kindern hat man eine deutliche Verbesserung festgestellt, wenn man sie dem Schießsport näher bringt. Die Erfordernis kurzzeitig völlig ruhig zu werden, scheint auch nach dem Schießen eine bleibende Verbesserung der Überaktivität zu bewirken.
Probieren Sie es einfach mal aus!


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